von Celina Distler

MDRN.WORK trifft Arbeit - Education Edition: #10 - User Story.

User Stories sind im agilen Umfeld ein wesentlicher Bestandteil, die Bedürfnisse und Anforderungen der Benutzer zu verstehen und zu erfüllen. Sie sind eine bewährte Methode, um diese Anforderungen zu erfassen und die Grundlage für die Entwicklung von Software zu schaffen, die tatsächlich einen Mehrwert für die Nutzer bietet. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, was User Stories sind, warum sie wichtig sind und wie sie effektiv eingesetzt werden können.

Was sind User Stories?

User Stories sind kurze, prägnante Beschreibungen von Funktionen oder Anforderungen aus der Sicht des Benutzers. Sie fokussieren sich darauf, welchen Nutzen ein Benutzer aus einer bestimmten Funktion ziehen möchte, anstatt sich auf technische Details zu konzentrieren.

Eine typische User Story folgt einem einfachen Format: "Als [Art des Benutzers], möchte ich [Funktion], damit ich [Vorteil oder Nutzen]."

Beispiel einer User Story: "Als Online-Käufer möchte ich Filteroptionen nach Preis und Marke haben, damit ich meine Suche nach Produkten eingrenzen und schneller finden kann, was ich suche."

Warum sind User Stories wichtig?

  • Benutzerzentrierter Ansatz: User Stories helfen dabei, den Fokus auf die Bedürfnisse der Benutzer zu legen. Indem man sich auf das "Warum" und den Nutzen konzentriert, wird vermieden, dass lediglich Funktionen entwickelt werden, die für die Benutzer möglicherweise keinen Wert bieten.
  • Klare Kommunikation: Sie bieten eine klare und verständliche Art, um Anforderungen zwischen verschiedenen Teammitgliedern wie Entwicklern, Designern und Produktmanagern zu kommunizieren. Dies minimiert Missverständnisse und stellt sicher, dass alle das gleiche Verständnis über die Anforderungen haben.
  • Priorisierung und Planung: User Stories ermöglichen es, Anforderungen zu priorisieren und den Entwicklungsaufwand auf diejenigen Funktionen zu konzentrieren, die den größten Nutzen für die Benutzer bringen.

Wie werden User Stories eingesetzt?

  • Kontinuierliche Interaktion mit Benutzern: Engagieren Sie sich aktiv mit den Benutzern, um ihre Bedürfnisse und Anforderungen zu verstehen. Dies hilft dabei, aussagekräftige und relevante User Stories zu erstellen.
  • Klare und präzise Formulierung: Vermeiden Sie technische Details und bleiben Sie fokussiert auf den Nutzen für den Benutzer. Halten Sie die User Stories kurz, aber informativ.
  • Priorisierung und Iteration: Ordnen Sie den User Stories Prioritäten zu, um die wichtigsten Funktionen zuerst zu entwickeln. Iterieren Sie kontinuierlich, um Feedback zu sammeln und die User Stories bei Bedarf anzupassen.
  • Einbindung des gesamten Teams: Stellen Sie sicher, dass alle Teammitglieder die User Stories verstehen und sich mit ihnen identifizieren können. Eine enge Zusammenarbeit fördert eine effektive Umsetzung.

Bestandteile einer User Story.

Eine User Story folgt einem einfachen Format, das typischerweise aus drei Elementen besteht: der Rollenbeschreibung, der gewünschten Funktion und dem Nutzen oder Ziel.

Hier ist eine detailliertere Aufschlüsselung der Bestandteile einer User Story:

  1. Rolle: Die Rolle beschreibt die Person oder das System, die von der Funktionalität oder dem Feature betroffen sein wird. Es könnte ein Endbenutzer, ein Administrator, ein Kunde oder eine andere identifizierbare Rolle sein. Das Ziel ist es, klar zu definieren, wer von der Funktionalität profitieren oder wer sie nutzen wird.
  2. Funktion: Dies ist der Teil, der beschreibt, was genau erreicht werden soll. Es beschreibt die gewünschte Funktionalität oder das gewünschte Feature aus Sicht der Rolle. Es sollte präzise, aber nicht zu detailliert sein, um Raum für Diskussionen und Iterationen zu lassen.
  3. Nutzen oder Ziel: Hier wird der Zweck oder der Vorteil der gewünschten Funktion für die identifizierte Rolle beschrieben. Es verdeutlicht, warum diese Funktionalität wichtig ist und welchen Wert sie für den Benutzer oder das System bietet.

Beispiel einer User Story:

"Als Online-Shopper möchte ich Filteroptionen nach Preis und Marke haben, damit ich meine Suche nach Produkten eingrenzen und schneller finden kann."

  • Rolle: Online-Shopper
  • Funktion: Filteroptionen nach Preis und Marke
  • Nutzen: Schnellere Suche und bessere Produktfindung

Es ist wichtig zu beachten, dass User Stories leicht verändert oder erweitert werden können, um verschiedene Aspekte oder Anforderungen einzubeziehen. Sie sollten jedoch kurz, prägnant und leicht verständlich bleiben, um die Kommunikation innerhalb des Entwicklungsteams zu erleichtern und das Verständnis für die Bedürfnisse der Benutzer zu fördern.

Bewertungsmethoden.

User Stories werden nach drei Bewertungsprinzipien kategorisiert:

  • Aufwand: Die Schätzung des Aufwands ist entscheidend, um den Entwicklungsprozess zu planen. Dabei gibt es verschiedene Ansätze, wie die Verwendung von Story Points oder Personentagen. In agilen Umgebungen sind Story Points üblich. Diese simplen numerischen Werte ermöglichen eine relative Einschätzung des Aufwands – je höher die Zahl, desto aufwendiger die User Story. Dies hilft dabei, die Geschwindigkeit verschiedener Funktionsumsetzungen zu vergleichen. Es ist wichtig, vor einem Sprint festzulegen, wie viele Story Points realisierbar sind, um eine Überlastung des Teams zu vermeiden.
  • Nutzen: Der Nutzen einer User Story ist nicht allein auf den Mehrwert für den Benutzer beschränkt, sondern berücksichtigt auch den Wert für den Hersteller. Features mit einem breiten Anwendungsbereich und hoher Nachfrage steigern den Gesamtwert der Software. Bei Funktionen, die nur einem begrenzten Nutzerkreis Vorteile bringen, ist die Entwicklung möglicherweise nicht rentabel. Wer seine Zielgruppe kennt, kann den Nutzen besser bewerten.
  • Priorität: Die Priorisierung ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Nutzen und Aufwand. User Stories mit hohem Nutzen und geringem Aufwand haben höchste Priorität, während solche mit geringem Nutzen und hohem Aufwand eine niedrigere Priorität erhalten.

Die Bewertung wird vom Team vorgenommen.

Akzeptanzkriterien.

Um die vollständige Umsetzung einer User Story zu überprüfen, werden vor der Entwicklung klare Akzeptanzkriterien festgelegt. Diese Kriterien spiegeln wichtige Ereignisse oder Ergebnisse wider, die mit der Story erreicht werden sollen. Sie dienen dazu, die Umsetzung passend zum Verwendungszweck zu gewährleisten. Hierbei helfen W-Fragen und Schlüsselbegriffe der ursprünglichen Anwendererzählung. Zusätzlich können die späteren Nutzer eingebunden werden, um zu testen, ob die Story ihren Bedürfnissen entspricht.

Dokumentation in User Cards.

Eine klassische Methode zur Dokumentation von User Stories ist die Verwendung einer Karteikarte oder eines Klebezettels – der Story Card. Diese sollte ausreichend Platz bieten, um die Story-Beschreibung, Story Points und die Akzeptanzkriterien zu enthalten. Zusätzlich können Titel und Priorisierung hinzugefügt werden. Wenn der Platz nicht ausreicht, deutet das darauf hin, dass die Story zu umfangreich ist und entweder präziser formuliert oder in mehrere Stories aufgeteilt werden sollte. Die Bewertung von User Stories ist entscheidend für den Erfolg eines Projekts. Eine klare und strukturierte Vorgehensweise hilft dabei, die Anforderungen effizient zu bewerten, zu priorisieren und umzusetzen, wodurch die Qualität und der Wert der entwickelten Software gesteigert werden können.

Fazit.

User Stories sind ein wertvolles Werkzeug in der Software-Entwicklung, um den Fokus auf die Bedürfnisse der Benutzer zu legen und eine effektive Kommunikation zwischen den Teammitgliedern zu gewährleisten. Indem sie sich auf den Nutzen für den Benutzer konzentrieren, helfen sie dabei, Software zu entwickeln, die wirklich einen Mehrwert bietet. Mit einer klaren Formulierung und kontinuierlichen Anpassungen können User Stories den Weg zu erfolgreichen und benutzerfreundlichen Produkten ebnen.

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