von Celina Distler

Datenschutz in der Gebäudeautomation: Herausforderung oder Chance?

Quelle: Pixabay / Alexas_Fotos

Gebäude werden immer smarter und automatische Heizungsregelung, intelligente Lichtsteuerung sowie vernetzte Zutrittskontrollen sind längst keine Zukunftsvision mehr, sondern realer Bestandteil moderner Arbeitsumgebungen. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung stellen sich Unternehmen eine entscheidende Frage: Wie können Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet werden?

Die Herausforderung besteht allen voran darin, ein Gleichgewicht zwischen Effizienz, Nachhaltigkeit und der Wahrung der Privatsphäre der Nutzer:innen zu finden. Doch genau darin liegt auch eine große Chance für Unternehmen, mehr Transparenz zu schaffen und Vertrauen zu gewinnen.

Welche Daten werden in der Gebäudeautomation erfasst?

Moderne Gebäudeautomationssysteme sammeln eine Vielzahl an Daten, um Prozesse effizienter zu gestalten und dazu gehören zum Beispiel Bewegungs- und Präsenzdaten, Temperatur- und Luftqualitätsdaten, Zugangs- und Nutzungsdaten sowie Buchungsdaten. Obwohl diese Daten grundsätzlich der Gebäudesteuerung dienen, können sie auch Rückschlüsse auf das Verhalten einzelner Mitarbeitenden zulassen, was datenschutzrechtlich natürlich sensibel ist.

Herausforderungen: Wo liegen die Risiken?

Datenschutz & DSGVO.

Die (europäische) Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) schreibt vor, dass personenbezogene Daten nur mit einer legitimen Grundlage erhoben, verarbeitet und gespeichert werden dürfen.

In der Gebäudeautomation sind allen voran zwei Aspekte kritisch:

  • Die Zweckbindung der Datenverarbeitung (Erfassung muss eindeutig begründet sein).
  • Die Speicherdauer (Daten dürfen nicht länger als notwendig gespeichert werden).

Transparenz & Einwilligung.

Viele Nutzer:innen wissen nicht, welche Daten über sie erfasst werden. Eine klare und verständliche Kommunikation ist daher essenziell. Unternehmen sollten Einwilligungen einholen und Nutzer:innen ermöglichen, ihre Datenschutzeinstellungen individuell anzupassen.

Cybersecurity & Datenmissbrauch.

Je mehr Systeme vernetzt sind, desto angreifbarer werden diese Systeme auch. Hackerangriffe auf smarte Gebäude könnten nicht nur den Betrieb stören, sondern auch sensible Unternehmensdaten kompromittieren. Die IT-Sicherheit muss daher auch hier oberste Priorität haben.

Die Chance: Datenschutz als Wettbewerbsvorteil.

Man muss den Datenschutz nicht nur als Hürde sehen, sondern kann auch eine große Chance sein. Unternehmen, die Datenschutz ernst nehmen, können in mehrfacher Hinsicht profitieren:

  • Vertrauensbildung: Transparenter Umgang mit Daten schafft Vertrauen bei Mitarbeiter:innen und Kund:innen.
  • Rechtskonformität: Ein gut umgesetztes Datenschutzkonzept schützt vor Abmahnungen und (Geld-)Strafen.
  • Optimierung der Prozesse: Datenschutzgerechte Systeme sind effizienter und vermeiden unnötige Datenspeicherung.
  • Imagegewinn: Datenschutz wird zunehmend als Qualitätsmerkmal bei potentiellen Kund:innen wahrgenommen.

Best Practices: So gelingt die Umsetzung.

Wie können Unternehmen die Herausforderung Datenschutz nun jedoch erfolgreich meistern? Wir haben einige bewährte Maßnahmen zusammengefasst:

  • Datenschutzfreundliche Voreinstellungen (Privacy by Design und Privacy by Default): Systeme sollten von Beginn an so entworfen sein, dass nur die notwenndigen Daten erhoben und verarbeitet werden.
  • Anonymisierung & Pseudonymisierung: Wo immer es auch möglich ist, sollten personenbezogene Daten durch anonymisierte bzw. pseudonymisierte Daten ersetzt werden.
  • Transparente Kommunikation & Einwilligung: Nutzer:innen sollten zudem darüber informiert werden, welche Daten erfasst werden und auch der Grund (also das Warum) sollte offengelegt werden. Klare Einwilligungsmechanismen sind in diesem Zusammenhang unerlässlich.
  • Regelmäßige Datenschutz-Audits: Unternehmen stehen in der Pflicht kontinuierlich zu prüfen, ob ihre Gebäudeautomationssysteme den aktuellsten Datenschutzstandards entsprechen.
  • IT-Sicherheit stärken: Moderne Sicherheitsstandards (wie verschlüsselte Kommunikation, Multi-Faktor-Authentifizierung und rollenbasierte Zugriffskontrollen) sind Pflicht.

Exkurs: Anonymisierung vs. Pseudonymisierung – Wo liegt der Unterschied?

Anonymisierung: Daten ohne Rückverfolgbarkeit.

Bei der Anonymisierung werden personenbezogene Daten so verändert, dass eine Identifizierung der betroffenen Person nicht mehr möglich ist (weder direkt noch indirekt). Entscheidend ist hier, dass diese Veränderung irreversibel ist. Wenn Daten einmal anonymisiert sind, lassen sich diese Daten also nicht mehr mit einer bestimmten Person in Verbindung bringen.

Pseudonymisierung: Verdeckte Identität mit Schlüssel.

Bei der Pseudonymisierung werden personenbezogene Daten so abgeändert, dass sie ohne zusätzliche Informationen nicht mehr einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Allerdings gibt es weiterhin eine Möglichkeit der Rückführung (z.B. durch eine separate Liste mit Zuordnungsschlüsseln.)

Fazit.

Die Digitalisierung der Gebäudeautomatisierung bringt zahlreiche Vorteile, aber auch einige Herausforderungen im Bereich Datenschutz. Unternehmen sollten diese Thematik nicht als Hindernis, sondern als Chance betrachten, um das Vertrauen, die Sicherheit und die Effizienz zu anzuheben. Ein gut durchdachtes Datenschutzkonzept ist somit nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit, sondern kann auch ein Wettbewerbsvorteil sein.

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von AI erstellt und anschließend redaktionell überarbeitet.

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