von Celina Distler

MDRN.WORK trifft Nachhaltigkeit: #1 - Eine Einführung in die Nachhaltigkeit im unternehmerischen Kontext. (mit Dr. Franziska Lehmann und Dr. Sven Haase)

Nachhaltigkeit ist zu einem zentralen Thema in unserer Gesellschaft geworden und steht für die Fähigkeit, die Bedürfnisse der Gegenwart zu erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden. Es gibt drei Hauptpfeiler der Nachhaltigkeit – ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit – sowie die Sustainable Development Goals (SDGs), die als Fahrplan für eine nachhaltigere Zukunft dienen. In diesem Artikel werden wir einen Überblick über diese Konzepte geben und ihre Bedeutung für eine nachhaltigere Welt hervorheben.

Zum Podcast: #1 - Eine Einführung in die Nachhaltigkeit im unternehmerischen Kontext. (mit Dr. Franziska Lehmann und Dr. Sven Haase)

Im Podcast mit Franziska Lehmann von Texuting und Dr. Sven Haase (WUMMZ!) sprechen wir über die drei Säulen der Nachhaltigkeit und Sustainable Development Goals (SDGs), auch im unternehmerischen Kontext.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit.

  • Ökologische Nachhaltigkeit: Diese Säule bezieht sich auf den Schutz der Umwelt, die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und die Förderung nachhaltiger Praktiken. Dazu gehören Maßnahmen wie die Reduzierung von Abfall, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, der Schutz der Artenvielfalt und die Bewahrung natürlicher Lebensräume. Unternehmen und Einzelpersonen können durch Recycling, Energieeffizienz und umweltfreundliche Produktionsmethoden zur ökologischen Nachhaltigkeit beitragen.
  • Ökonomische Nachhaltigkeit: Hierbei geht es um die Sicherstellung einer stabilen und gerechten Wirtschaftsentwicklung, die langfristig Bestand hat, ohne die Ressourcen zu erschöpfen. Dies beinhaltet die Förderung fairer Handelspraktiken, die Schaffung von Arbeitsplätzen mit gerechten Arbeitsbedingungen und die Förderung von Innovationen für nachhaltiges Wachstum. Unternehmen können durch Investitionen in grüne Technologien und soziale Programme zur ökonomischen Nachhaltigkeit beitragen.
  • Soziale Nachhaltigkeit: Diese Säule bezieht sich auf die Förderung von Gerechtigkeit, Gleichheit und sozialem Wohlergehen. Es geht darum, sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, gerechten Arbeitsbedingungen und sozialer Sicherheit haben. Gemeinschaften und Regierungen können durch die Förderung von Vielfalt, sozialer Integration und Armutsbekämpfung zur sozialen Nachhaltigkeit beitragen.

Die Sustainable Development Goals (SDGs).

Die Vereinten Nationen haben die Agenda 2030 mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung verabschiedet, um globale Herausforderungen anzugehen und eine nachhaltige Zukunft zu fördern. Einige der SDGs umfassen die Beseitigung von Armut und Hunger, die Gewährleistung von guter Gesundheit und Bildung, die Förderung von Geschlechtergleichheit, sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, nachhaltiger Energie, nachhaltigem Konsum und Klimaschutz.

Diese Ziele dienen als Leitfaden für Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft, um gemeinsam an einer nachhaltigeren Zukunft zu arbeiten. Indem sie sich auf diese Ziele konzentrieren und Maßnahmen ergreifen, können sie positive Veränderungen in den Bereichen Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung bewirken.

Die SDGs im Überblick:

  1. Keine Armut: Ziel ist die Beseitigung von Armut in all ihren Formen und Dimensionen. Dies beinhaltet nicht nur die extreme Armut, sondern auch den Zugang zu grundlegenden Ressourcen wie Nahrung, Unterkunft und Bildung.
  2. Kein Hunger: Dieses Ziel zielt darauf ab, den Hunger zu beenden, Nahrungsmittelsicherheit zu erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.
  3. Gesundheit und Wohlergehen: Es geht darum, allen Menschen ein gesundes Leben zu ermöglichen, Zugang zu Gesundheitsdiensten zu gewährleisten und weit verbreitete Krankheiten zu bekämpfen.
  4. Hochwertige Bildung: Dieses Ziel zielt darauf ab, hochwertige, inklusive und gerechte Bildung für alle zu gewährleisten und lebenslanges Lernen zu fördern.
  5. Geschlechtergleichstellung: Es geht darum, die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, Frauen und Mädchen zu stärken und Diskriminierung zu beseitigen.
  6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen: Ziel ist der Zugang zu sauberem Wasser und angemessenen sanitären Einrichtungen für alle zu gewährleisten.
  7. Bezahlbare und saubere Energie: Hierbei geht es um den Zugang zu erschwinglicher, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für alle.
  8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Ziel ist die Förderung von dauerhafter, inklusiver und nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung, Produktivität und menschenwürdiger Arbeit für alle.
  9. Industrie, Innovation und Infrastruktur: Es geht um die Förderung von Innovationen, Aufbau widerstandsfähiger Infrastrukturen und Förderung einer nachhaltigen Industrialisierung.
  10. Weniger Ungleichheiten: Ziel ist die Reduzierung der Ungleichheit innerhalb und zwischen Ländern.
  11. Nachhaltige Städte und Gemeinden: Es zielt darauf ab, Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu machen.
  12. Nachhaltiger Konsum und Produktion: Ziel ist die Förderung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster.
  13. Maßnahmen zum Klimaschutz: Es geht darum, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel und seine Auswirkungen zu bekämpfen.
  14. Leben unter Wasser: Ziel ist der Schutz und die nachhaltige Nutzung der Ozeane, Meere und marinen Ressourcen.
  15. Leben an Land: Es geht um den Schutz, die Wiederherstellung und die nachhaltige Nutzung terrestrischer Ökosysteme, Wälder und biologischer Vielfalt.
  16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Es zielt auf die Förderung von friedlichen und inklusiven Gesellschaften ab, die für alle zugängliche Justizsysteme und effektive, verantwortungsvolle Institutionen haben.
  17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: Ziel ist die Stärkung der Umsetzungsmittel und die Revitalisierung des globalen Engagements für die Umsetzung der Agenda 2030.

Diese 17 Ziele sind miteinander verbunden und decken ein breites Spektrum an Herausforderungen ab, mit denen die Welt konfrontiert ist. Die SDGs sind ein Aufruf zur gemeinsamen Zusammenarbeit von Regierungen, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und jedem Einzelnen, um eine nachhaltige Zukunft für alle zu gestalten.

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit für Unternehmen.

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit für Unternehmen lässt sich kaum überschätzen. Indem Unternehmen nachhaltige Praktiken in ihre Geschäftsmodelle integrieren, können sie:

  • Reputationsaufbau: Nachhaltige Unternehmen genießen oft ein positives Image in der Öffentlichkeit, was zu einer gesteigerten Markenreputation und Kundenbindung führen kann.
  • Risikominimierung: Die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Faktoren kann dazu beitragen, Risiken wie Regulierungsänderungen, Lieferkettenunterbrechungen und Reputationsverluste zu minimieren.
  • Kosteneinsparungen: Nachhaltige Praktiken wie Energieeffizienz, Abfallreduzierung und Ressourcenoptimierung können zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
  • Zugang zu neuen Märkten: Eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen eröffnet Unternehmen neue Marktchancen und Geschäftsmöglichkeiten.
  • Mitarbeitermotivation und -bindung: Nachhaltig ausgerichtete Unternehmen ziehen oft talentierte Mitarbeiter an und fördern deren Engagement und Bindung.

Die Umsetzung von Nachhaltigkeit in Unternehmen.

Die Umsetzung von Nachhaltigkeit in Unternehmen erfordert ein ganzheitliches Engagement und die Integration nachhaltiger Prinzipien in sämtliche Geschäftsbereiche. Einige bewährte Ansätze haben wir für Sie zusammengefasst:

  • Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie: Unternehmen sollten eine klare und umfassende Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, die ihre langfristigen Ziele, Maßnahmen und Leistungskennzahlen definiert.
  • Einhaltung von Standards und Zertifizierungen: Die Einhaltung anerkannter Nachhaltigkeitsstandards und -zertifizierungen wie ISO 14001 (Umweltmanagement) und ISO 26000 (Soziale Verantwortung) kann Unternehmen helfen, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zu strukturieren und zu legitimieren.
  • Innovation und Technologie: Die Nutzung innovativer Technologien und Prozesse kann Unternehmen dabei unterstützen, nachhaltiger zu werden, indem sie beispielsweise den Energieverbrauch reduzieren oder umweltfreundliche Produkte entwickeln.
  • Stakeholder-Engagement: Die Einbeziehung und Kommunikation mit Stakeholdern wie Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und der Gemeinschaft ist entscheidend, um das Verständnis für und die Unterstützung von Nachhaltigkeitsinitiativen zu fördern.
  • Messung und Berichterstattung: Unternehmen sollten ihre Nachhaltigkeitsleistung regelmäßig messen, überwachen und transparent kommunizieren, um ihre Fortschritte zu dokumentieren und das Vertrauen der Stakeholder zu stärken.

Fazit.

Nachhaltigkeit ist ein integrativer Ansatz, der die Interaktionen zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigt. Durch die Umsetzung von Praktiken, die auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit abzielen, sowie durch die Unterstützung der SDGs können wir dazu beitragen, eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu schaffen.

Nachhaltigkeit im unternehmerischen Kontext ist wiederum keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit für Unternehmen, die langfristigen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung anstreben. Durch die Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in ihre Geschäftspraktiken können Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt leisten.

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